Bitte lasst eure besten Fotos entwickeln! Analoge Fotos sind für die Ewigkeit gemacht. Es ist so klein wie ein Handabdruck und doch bewahrt es die komplette Erinnerung an einen vergangenen Moment auf, der niemals wieder kommt.
Unabhängig von Strom, Hardware und technischem Wissen kann jeder in die Vergangenheit reisen und sich das Leben dort vorstellen.
Weitere Gedanken findest du in meinem Beitrag Warum haben so viele Menschen kein analoges Fotoalbum vom letzten Jahr.

Analog ist der neue Luxus
Diese Aussage habe ich vor kurzem in einer Zeitschrift gelesen.
Warum ist das so? Ich glaube, weil analog ECHT ist. So wie die Freunde, mit denen ich mit einem Glas Wein auf dem Balkon sitze echt sind, wie die Blumen im Garten, der Hund meiner Freundin und die Bäume im Wald.
Wir brauchen das haptische Erlebnis, die unterschiedlichen Perspektiven und das lebendige, schützenswerte der analogen Welt um zu spüren, das wir echt sind und aus so viel mehr bestehen als aus Nullen und Einsen wie die digitale Welt.
Analoge Fotos leben, sie werden gestreichelt, rumgereicht und beamen uns zurück in die Vergangenheit.
Welche Rolle Scrapbooking in der Zukunft spielt?
Sicher, es gibt auch die schnellen digitalen Fotobücher. Diese liebe ich auch, wenn es schnell gehen muss, wenn es mehrmals gebraucht wird und wenn es sich um einen abgeschlossenen Zeitraum handelt, also einen Urlaub, ein Wochenende, die Hochzeit oder auch das 1. Jahr eines Babys.
Scrapbooking ist ein Hobby für alle! Wie wichtig ein Hobby ist, kannst du bei Antje nachlesen. Sie töpfert am liebsten und ist auch sonst kreativ. Ihr Blog, der auch erst ganz neu ist, hat mich sehr angesprochen und erklärt gut, wie wichtig ein Hobby ist.
Um analoge Fotos zu archivieren , brauchst du wenige Werkzeuge und keinen besonderen Platz, es macht keinen Krach, ist nicht schmutzig, braucht keinen Strom und es macht Spaß.
Bereits kleine Kinder lieben Fotoalben und Schulkinder können bereits eigene Seiten gestalten. Es gibt keine festen Regeln – alles kann, nichts muss.
Früher, als ich Kind war, in den 60er, 70er Jahren waren meistens die Väter die Familienfotografen. Ein Fotoapparat war ein technisches Meisterwerk und die Entwicklung war ziemlich kompliziert, wenn man es selbst machte. In vielen Familien gab es die Fotos auf Dias und bei jeder Familienfeier wurde der Projektor aktiviert und eine Diashow im Dunkeln abgehalten.
Dann gab es Videokameras – auch eher für die Männer und die Filme waren meist peinlich als lustig.
Das alles verschwand mit der Digitalisierung. Wer schaut sich heute noch Dias an oder die Videos von 1993? Niemand hat mehr das nötige Equipment und so wird vieles vergessen.
Ich habe ein alten Fotoalbum von ca. 1920 gefunden. Es war aus Stoff, der schon ziemlich verschimmelt war, aber die Fotos und Postkarten waren noch in Ordnung! Ich habe sie gerettet und in ein hochwertiges, säurefreies Album geklebt. Die Postkarten waren in Sütterlin geschrieben, deshalb habe ich den Text „übersetzt“ und so für alle lesbar gemacht. Es ist eins meiner Lieblingsalben, wie ein kleines Museum.
So fängst du mit analogen Fotos und Scrapbooking an!
Am Anfang ist ein Lebensalbum eine zu große Herausforderung für jeden, der noch nie mit Fotos kreativ war. Wie schneide ich sie am besten zu? Brauche ich ein Layout? Habe ich Spaß daran? Was, wenn es schief geht und das Foto dann „versaut“ ist? Ist das nicht alles zu teuer?
Diese und weitere Fragen kommen dir in den Sinn und halten dich vom Start ab.
Deshalb fang ganz einfach an! Zum Beispiel mit aktuellen Fotos von einem Ausflug oder einem Kurzurlaub mit deinem Lieben.
- Schau die Fotos auf deinem Handy oder auf einem Tablet oder Laptop an – je größer, desto besser für dem Gesamteindruck.
- Wähle die Fotos aus, die dir am besten gefallen. Achte darauf, dass alle wichtigen Personen gut getroffen sind und verbessere die ausgewählten Schnappschüsse gegebenenfalls mit dem „Magischen Radierer“
- Kopiere die ausgewählten und bearbeiteten Fotos in ein Ordner „Entwickeln“, damit du sie schnell wieder findest.
- Lass die Fotos im Labor entwickeln! Das lohnt sich, denn nur dann haben Sie die langlebige Qualität, die für ein Fotoalbum genau richtig ist. Wähle die Größe 10 x 15 cm – das ist fast immer perfekt. Ich empfehle die App freeprints – hier gibt es jeden Monat 45 gratis Fotos in guter Qualität und du bezahlst nur etwa 6€ Versandkosten. Alternativ kannst du die Fotos online hochladen, zum Beispiel bei PHOTODOSE.
- Such dir ein hübsches Album aus, zum Beispiel in der Drogerie. Es sollte weiße Seiten haben, eine Ringbuchbindung haben und ca. 20 x 20 cm groß sein. Diese Größe ist sehr handlich und du siehst schnell Erfolge. Bitte kaufe auf keinen Fall selbstklebende Alben! Der Kleber darin ist sehr säurehaltig und die Folie darauf auch! Das ist die dümmste Erfindung auf dem Markt, wir haben es damals getestet, als ich Creative Memories Beraterin war!
- Kaufe dir Fotoklebestreifen – so gibt es keine Trocknungszeit, kein Geschmiere und sie sind meistens säurefrei, greifen also deine wertvollen Fotos nicht von hinten an. Es gibt sie auch auf Spendern, also doppelseitiges Klebeband auf der Rolle. Diese sind schnell, sauber und halten gut.
- Für den Anfang reicht eine gute Schere, eine Lineal und ein guter Stift aus, um analoge Fotos zu beschneiden und die wichtigsten Beschriftungen in dein Album einzutragen.
- Vielleicht hast du auch Tickets, Flaschenetiketten oder Sticker, die du in dein Album integrieren möchtest…entdecke die Möglichkeiten!
- Sortiere die Fotos nach Datum oder auch nach Themen, wie zum Beispiel „Essen“, „Ausblicke“, „Strände“ und dann fang einfach an. Es kann nichts passieren, jedes aufgeklebte Foto macht glücklich. Es ist egal, ob nur 1 auf der Seite ist und Text, oder mehrere als Layout – die Möglichkeiten sind unbegrenzt und es macht Spaß.
Besuche mich jederzeit wieder…
..um mehr zu erfahren und einige Beispiele aus meinen Alben zu sehen.
Ich bin zur Zeit dabei, Judith Peters von Sympatexter bei ihrer Blogmillion zu helfen. Ich bin also ein VERY INTERESTING BLOGGER und lerne so intuitiv, einen Blog zu schreiben.